So tun als ob

 

Geht scho, da tust a bisserl so als ob du beten würdest, des fällt eh keinem auf.

Es ist jedenfalls einem Atheisten zuzumuten, den Schein zu wahren und sich, ohne in besonderer Weise viel Einsatz zeigen zu müssen, ein wenig an die Traditionen der islamischen Glaubensgemeinschaft zu halten.“

Perverse Begründungen

 

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Man bestätigt, dass religiöse Minderheiten verfolgt werden, argumentiert aber eine völlig inhaltsleere verfassungsrechtliche Religionsfreiheit. Ob da noch die geforderte Objektivität angewandt wurde ist fraglich.

Zu Ihrer jetzigen Überzeugung als Christ befragt, konnten Sie grundsätzliche Kenntnisse des Christentums nachweisen, worauf dem aber entgegen gehalten werden muss, dass in Afghanistan Religionsfreiheit herrscht […] Die gesellschaftliche Einstellung gegenüber konvertierten Christen ist zwar ablehnend, aber zu einer Strafverfolgungs- oder Strafmessungspraxis, die speziell gegen Christen diskriminiert, kommt es in Afghanistan in der Regel schon deshalb nicht, weil Christen sich nicht zu ihrem Glauben offen bekennen (AA9.2016). Konversion wird als Akt der Abtrünnigkeit und Verbrechen gegen den Islam gesehen, der mit dem Tod bestraft werden könnte (AA 9.2016).“